SOFT-SKILLS-BEISPIELE: AUF DIESE 8 KOMMT ES IN LEBENSLAUF UND BEWERBUNG AN
Berlin
Dein nächstes Bewerbungsgespräch steht vor der Tür oder du willst in deinem Beruf endlich den nächsten Karriereschritt erklimmen? Dann zählen längst nicht mehr nur deine fachliche Qualifikation und Arbeitserfahrung. Besonders in den letzten Jahren wurden Soft Skills-Beispiele in Lebenslauf und Bewerbung immer wichtiger bei der Besetzung einer Stelle. Denn es sind häufig diese Schlüsselqualifikationen, die dich von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern bei der Bewerbung abheben und dir den gewissen Vorsprung verschaffen. Einige große Unternehmen wie Google setzen bereits jetzt auf Tests, die vor allem auf die persönliche Eignung ausgerichtet sind. Du siehst also: Soft Skills sind heutzutage ein wichtiges Thema. In diesem Blogartikel zeigen wir dir acht Soft Skills, die bei der Bewerbung eine besonders große Rolle spielen!
Soft Skills im Lebenslauf: Das Tüpfelchen auf dem i
Stell dir vor du arbeitest in der Personalabteilung und hast nach dem ersten Aussortieren noch einen großen Stapel von vielversprechenden Bewerbungen vor dir liegen. Die geforderten fachlichen Qualifikationen erfüllen alle. Doch wie findest du jetzt heraus, wer von den Bewerberinnen und Bewerbern am geeignetsten für die ausgeschriebene Position ist? Das Zauberwort heißt Soft Skills.
Soziale Kompetenzen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Denn längst reicht es nicht mehr, wenn du in deiner Bewerbung „Hard Skills“ wie Studium, Ausbildung und Berufserfahrung angibst und durch Zeugnisse nachweist. Um in der heutigen digitalisierten Arbeitswelt bestehen können, braucht es nämlich mehr als fachliches Knowhow. Vielmehr ist es wichtig, dass du in der Lage bist, die täglichen Herausforderungen im Job souverän zu meistern und auch in Ausnahmesituationen kreative Lösungsansätze zu finden.
Soft Skills Definition
Im Gegensatz zu den „harten Fakten“ wie Arbeitserfahrung, Ausbildung und Co. bezeichnet man Soft Skills als die sogenannten „weichen Faktoren“. Hier steht deine Persönlichkeit im Mittelpunkt – sie zeigen deine Fähigkeit, mit dir selbst und anderen Menschen umzugehen. Es geht also um methodische, soziale und persönliche Kompetenzen, die über das Fachliche hinausgehen.
Im Zuge der Globalisierung stehen Unternehmen mehr denn je unter großem Druck, sich ständig neu zu erfinden und durch Innovationen aus der großen Konkurrenz herauszustechen. Und dafür brauchen sie Mitarbeitende, die nicht nur ihren Job verstehen, sondern auch richtig mit Kundschaft, Partnerinnen und Partnern und dem Team umgehen können. In einer Studie der Wirtschaftshochschule ESCP Europe gaben 95 Prozent der befragten Personalerinnen und Personaler an, dass sie Soft Skills als wichtig oder sehr wichtig einschätzen.
Und obwohl Soft Skills einen so großen Stellenwert bei der Personalauswahl haben, scheinen viele Bewerberinnen und Bewerber immer noch nicht erkannt zu haben, wie wichtig es ist, dass sie in ihre sozialen Kompetenzen investieren. Immer häufiger beklagen sich Personalabteilungen, dass es fachlich gut ausgebildeten Bewerberinnen und Bewerbern an persönlicher und sozialer Kompetenz mangele. Du siehst also: Wenn du über die richtigen Soft Skills verfügst, bist du deiner Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus und deinem Traumjob ein ganzes Stück näher.
Soft Skills Beispiele zum Trainieren
Aber kann man Soft Skills überhaupt erlernen oder sind die Kompetenzen nicht viel mehr ein Teil unserer Persönlichkeit? Natürlich sind manche Menschen von Natur aus kommunikativer oder organisierter als andere. Das heißt aber nicht, dass du dir bestimmte Schlüsselqualifikationen nicht antrainieren kannst. Die gute Nachricht ist also: Du kannst Soft Skills erlernen.
Einerseits verbesserst du sie, während du Arbeitserfahrung sammelst. Du wirst sehen: je mehr du beispielsweise im Team arbeitest, desto leichter fällt dir das Arbeiten mit anderen mit der Zeit. Alternativ kannst du dir Soft Skills natürlich auch gezielt antrainieren, sei es durch ein Seminar oder einen Kurs im Netz. Wenn du dich zum Beispiel schwer damit tust, strukturiert an Aufgaben ranzugehen und Fristen einzuhalten, könnte eine Weiterbildung zum Thema Zeitmanagement den nötigen Erfolg bringen.
Doch welche Soft Skills sind es denn nun eigentlich, die bei Personalerinnen und Personalern richtig gefragt sind? Mit welchen Schlüsselqualifikationen kannst du deiner Karriere einen richtigen Push geben und deinen Traumjob ergattern? Auch wenn in verschiedenen Stellenprofilen unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden: es gibt einige Soft Skills, die dir in der heutigen Arbeitswelt garantiert immer weiterhelfen und auf die Personalerinnen und Personaler besonders achten. Diese werden wir dir jetzt vorstellen.
Soft Skill 1: Kommunikationsfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit ist eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen überhaupt, denn sie bildet die Basis für eine gelungene Interaktion mit Kundschaft, Kolleginnen und Kollegen und geschäftlichen Kontakten. Im Grunde geht es darum zu erkennen, was dein Gegenüber möchte und klar und effektiv darauf zu reagieren. Zur Kommunikationsfähigkeit gehört also nicht nur die Fähigkeit, dich selbst mitzuteilen, sondern auch gut zuzuhören. Außerdem ist es wichtig, dass du der Situation angemessen kommunizieren kannst. Das heißt konkret, dass du mit deinen Teammitgliedern und der Geschäftsführung sicherlich anders umgehen wirst als mit Kundschaft oder Geschäftspartnerinnen und -partnern. Je besser du also die gängigen Regeln verinnerlicht hast, desto klarer kannst du deinen Standpunkt angemessen vertreten und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, in ein Fettnäpfchen zu treten.
Soft Skill 2: Selbstbewusstsein
Auch Selbstbewusstsein ist in allen Jobs sehr wichtig – denn im Vorstellungsgespräch wird dein potenzieller Arbeitgebender genau darauf achten, wie gut du dir deiner Fähigkeiten bewusst bist und wie gut du dich verkaufen kannst. Aber auch bei der Zusammenarbeit im Team oder beim Kontakt mit Kundschaft ist ein gesundes Selbstbewusstsein von Vorteil. Wie der Name schon sagt, ist Selbstbewusstsein die Fähigkeit, sich selbst bewusst wahrzunehmen. Dazu gehört, dass du sowohl deine Stärken und als auch deine Schwächen gut kennst und realistisch einschätzen kannst. Denn wenn du deine Wirkung auf Andere kennst, brauchst du dich nicht verstecken.
Wichtig ist aber, dass du Selbstbewusstsein nicht mit Selbstüberschätzung verwechselst. Selbstbewusstsein ist gut, doch wer zu sehr von sich überzeugt ist, wirkt schnell unsympathisch und überheblich. Achte deswegen darauf, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, indem du dich selbst richtig einschätzen lernst und auch hinterfragst, ob dich andere genauso sehen wie du dich selbst.
Soft Skill 3: Teamfähigkeit
In der heutigen Arbeitswelt ist Teamfähigkeit eines der wichtigsten Soft Skills überhaupt. Denn nur wer konstruktiv im Team zusammenarbeiten kann, kommt weiter – Einzelkämpferinnen und -kämpfer werden von der Personalabteilung nicht gern gesehen, denn sie tragen nicht dazu bei, das gemeinsame Ziel eines Teams bestmöglich zu erreichen. Eine Teamplayerin oder ein Teamplayer zu sein heißt aber nicht, dass du dich anderen Teammitgliedern unterordnen sollst. V ielmehr ist es wichtig, dass ihr verschiedene Meinungen und Ansichten konstruktiv diskutiert und jeder einen Teil zu einer erfolgreichen Teamarbeit beiträgt.
Das ist jedoch nicht immer so leicht, denn in einem Team treffen oft viele verschiedene Charaktere aufeinander. Deswegen ist Teamfähigkeit auch eng mit anderen Soft Skills wie Kommunikations- und Kritikfähigkeit verknüpft. Achte bei deiner Bewerbung darauf zu zeigen, wann du im Team erfolgreich zusammengearbeitet hast und du sicherst dir auf jeden Fall schon einige Pluspunkte!
Soft Skill 4: Einfühlungsvermögen / Empathie
Ganz eng verknüpft mit Teamfähigkeit ist ein weiteres Soft Skill im Business, das deine Fähigkeit zeigt, sich in die Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen – Empathie oder auch Einfühlungsvermögen. Denn wenn du mit anderen Menschen zusammen arbeitest, ist es wichtig, ihre Ansichten so gut wie möglich nachvollziehen zu können. Das macht nicht nur die Kommunikation im Team einfacher, sondern die Zusammenarbeit oft auch harmonischer.
Versuche also, dich in Kundinnen und Kunden, Teammitglieder, Mitarbeitende und Vorgesetzte hineinzuversetzen, ihre Gedankengängen und Gefühle nachzuvollziehen und zu verstehen, was sie zu bestimmten Handlungen oder Meinungen bewegt. Zeige Verständnis, denn dann wird dir im Gegenzug ebenso Verständnis entgegen gebracht. Wer gut zuhören kann, wird außerdem häufig als sympathisch wahrgenommen. Das gestaltet das Arbeitsverhältnis für alle Beteiligten viel positiver!
Soft Skill 5: Konfliktfähigkeit
Konfliktmanagement: Ein Beispiel für ein wichtiges Soft Skill
Eins ist klar: Konflikte sind keine angenehme Sache. Trotzdem kommst du bei der Zusammenarbeit im Team, bei der oft viele verschiedene Meinungen und Charaktere aufeinander treffen, häufig nicht drum herum. Konfliktfähigkeit ist also eines der zentralen Soft Skills, um in deiner Karriere weiter voranzukommen. Konfliktfähig zu sein bedeutet, Konflikte frühzeitig zu erkennen, gegebenenfalls gegenzusteuern und diese konstruktiv zu lösen.
Und Auseinandersetzungen können auch durchaus etwas Positives haben: Werden sie im Rahmen einer fairen Streitkultur gelöst, ist das oft nicht nur produktiv, sondern schweißt auch das Team nachhaltig zusammen. Dabei gilt: sei immer offen für alternative Ansätze, respektiere die Meinungen anderer und gib ruhig auch mal zu, wenn du im Unrecht bist.
Soft Skill 6: Kritikfähigkeit
Im Berufsleben kommst du nur voran, wenn du aus deinen Fehlern lernst und dich kontinuierlich weiterentwickelst. Niemand ist perfekt – deswegen ist es wichtig, sachlich formulierte Kritik annehmen zu können und auf deren Grundlage die eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Kritik anzunehmen fällt den meisten Menschen schwer – wer von uns wird schon gerne mit seinen Schwächen konfrontiert? Dabei kann konstruktive Kritik durchaus positiv sein – sie zeigt dir deine Schwachstellen und bietet dir im besten Fall auch schon Lösungen an, wie du an diesen arbeiten kannst. Andersherum solltest auch du trainieren, andere konstruktiv und fair zu kritisieren. Dann schaffst du eine Basis für eine effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Natürlich ist Kritik nicht immer gerechtfertigt. Zur Kritikfähigkeit gehört es daher auch, dass du dich mit der Kritik auseinandersetzt und diese für dich selbst werten kannst. Fühlst du dich zu Unrecht kritisiert, dann rede offen darüber und argumentiere sachlich und klar, warum die Kritikpunkte nicht auf dich zutreffen. Du wirst sehen: ein offener Umgang mit Kritik hilft dir, deine Fähigkeiten zu verbessern und bringt gleichzeitig das ganze Team voran. Ein Tipp: habe für ein Vorstellungsgespräch immer mindestens ein Beispiel parat, wann du Kritik angenommen und wie du diese für deine persönliche Weiterentwicklung genutzt hast.
Soft Skill 7: Eigeninititative
Unternehmen sind immer auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihr Bestes geben und sich auch ohne vorherige Anleitung aktiv mit ihren Ideen in den Arbeitsalltag einbringen. Wenn du vorbildlich deine Aufgaben abarbeitest ist das zwar nichts Schlechtes – Aber wenn du wirklich herausstechen willst, ist schon etwas mehr Engagement gefragt.
Überlege dir auch ohne Aufforderung, wie du das Unternehmen mit deinem Knowhow weiterbringen kannst. Du kennst ein praktisches Tool, das die Arbeit erleichtern würde? Super, dann schlage es doch einmal deinem Chef oder deiner Chefin vor! Oder überlege dir, ob manche Entscheidungen wirklich auf das Go von der Oben warten müssen, oder ob du die Entscheidung auch selbst treffen kannst. Du wirst sehen – oft werden sich Vorgesetzte sogar über die Arbeitsentlastung freuen!
Entscheidungen zu treffen bedeutet natürlich auch, für diese Verantwortung zu übernehmen – egal ob die Konsequenzen positiv oder negativ ausfallen. Überlege also genau, ob du die Folgen rechtfertigen kannst – und sei ruhig auch einmal mutig! Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Soft Skill 8: Zeitmanagement
Soft Skills Beispiele: Zeitmanagement
Ständig unter Stress zu stehen und nie Zeit zu haben wird heutzutage manchmal mit Produktivität gleichgesetzt. Ganz nach dem Motto: wer viel jammert, ist auch produktiv. Dass dem aber nicht so ist, wird jedes gute Unternehmen schnell erkennen. Denn wenn du die dir zu Verfügung stehende Zeit gut einteilen kannst, arbeitest du nicht nur effektiver, sondern auch wesentlich stressfreier. Und das heißt auch: Du bist entspannter, machst weniger Fehler und damit auch zufriedener mit deiner Arbeit.
Lerne, deine Aufgaben nach Wichtigkeit zu priorisieren und strukturiere deinen Arbeitstag besser. Beobachte dazu deine Produktivitätsphasen genau: Bist du beispielweise am Morgen produktiver, erledige anspruchsvollere Aufgaben dann und nutze die Nachmittagsstunden für weniger herausfordernde Aufgaben. Nutze hilfreiche Tools und Arbeitstechniken, um zu deinem gewünschten Ziel zu kommen. Du wirst sehen: hast du dieses Soft Skill erst einmal verinnerlicht, arbeitest du nicht nur produktiver, sondern auch wesentlich stressfreier.
Quelle: Soft-Skills-Beispiele: Auf diese 8 kommt es im Lebenslauf an (oncampus.de)